Interview mit Süleyman Karakoc
Was macht ein Key Account Manager?
Ein Key Accounter ist für die aktive Betreuung der Kunden, den Umsatz und das Ergebnis verantwortlich.
Zusätzlich kümmern wir uns um die Beratung und Weiterentwicklung, aber auch die Verhandlung von langfristigen Verträgen ist bei uns ein wichtiges Thema. Hier reden wir von Verträgen mit mehreren Jahren Laufzeit, die eine gewisse Komplexität aufweisen.
Im Grunde genommen sehe ich mich in der Rolle des Strategen, denn wir verkaufen IT-Outsourcing-Lösungen mit einer gewissen Strategie dahinter.
Die Kunden, die sich für uns entscheiden, entscheiden sich vor allem für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, die sich über die Jahre aufbaut.
Wie bist du zu diesem Job gekommen?
Ich absolvierte mein Studium in Oberfranken und merkte, dass mich dort nichts mehr hält. Daher bewarb ich mich bei diversen Unternehmen. Ich hatte jedoch im Vorfeld wenig IT-Know-how und bezeichne mich daher eher als „Quereinsteiger“, denn insbesondere der Verkauf von Virtualisierungslösungen war mir neu.
Schließlich bewarb ich mich bei der noris network AG auf eine Junior-Stelle und erreichte nach 3–4 Jahren meinen Key Account Manager Status.
Welche Kompetenzen sind dafür unverzichtbar?
Man muss auf eine gewisse Art und Weise ums Eck denken, denn viele Sachverhalte sind durchaus komplex. Man sollte sich auch in die Lage des Kunden versetzen können, was vor allem soziale Kompetenzen voraussetzt. Zusätzlich sollte man eine hohe Affinität zur IT-Lösung mitbringen.
Natürlich darf Kommunikationsfähigkeit nicht fehlen und man sollte ebenfalls bereit dafür sein, eine partnerschaftliche Beziehung zum Kunden aufzubauen.
Eine passende Beschreibung für einen Key Account Manager wäre „begeisterungsfähiger Teamplayer“.
Auch ein gewisses Verständnis unterschiedlicher Sprachen sollte gegeben sein, vor allem in Deutsch und Englisch. Denn hochkomplexe Verträge müssen verstanden und mögliche Risiken analysiert werden.
Worauf kommt es für dich bei der Umsetzung von Projekten am meisten an?
Mein persönlicher Anspruch ist es, dass das Verkaufte auch umgesetzt wird. Dabei steht die Kundenzufriedenheit an erster Stelle.
Natürlich ist nicht jeder Wunsch erfüllbar, aber ich möchte mich tatsächlich von der Konkurrenz abheben und das Bestmögliche herausholen. Es werden auch gerne mal individuelle Lösungen verlangt, die viel Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen voraussetzen.
Was macht deinen Job für dich so spannend und was motiviert dich?
Vor allem die unterschiedlichen Kundenanforderungen und IT-Projekte finde ich sehr spannend. Hinzu kommt auch die Vielseitigkeit, denn jeder Tag ist anders und bringt neue Aufgaben und Herausforderungen mit sich.
Der Job kann wirklich innerhalb einer Woche variieren, dabei wird es meiner Meinung nach nie langweilig. Jeder Kundenkreis hat seine persönlichen Anforderungen und auf die muss man sich auch individuell einstellen. Es sind auch unterschiedliche Risiken zu bewerten, wodurch man sich an den jeweiligen Kunden anpassen muss.
Was schätzt du an deiner täglichen Arbeit?
Ich schätze insbesondere die Vielfältigkeit der Kommunikation in diesem Beruf und meine persönliche Weiterentwicklung vom Quereinsteiger zum Key Accounter, denn vor knapp 8 Jahren habe ich noch nicht so viel von der IT verstanden. In dieser Zeit konnte ich sowohl meine als auch die Entwicklung der Firma beobachten und miterleben.
Das macht einen schon sehr stolz und die Arbeit vor allem Spaß.
Was war dein größter Erfolg?
Ich habe einen großen Kunden übernommen und hier war es wichtig, den endgültigen Vertrag durchzukriegen und das haben wir geschafft.
Hier mussten wir gewisse Standards eingehen und die Partnerschaft ausbauen. Mittlerweile arbeiten wir mit diesem Kunden seit 20 Jahren zusammen und ich verantworte seit 6 Jahren eigenständig diese partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Man versteht in dieser Beziehung die gegenseitigen Geschäftsprozesse und das schätze ich sehr.
Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind geboten?
Mit Rückblick auf meinen Werdegang habe ich vor 7 ½ Jahren als Junior Accounter angefangen und heute bin ich Key Account Manager für große Kunden. Um dahin zu kommen sind auf jeden Fall einige Schritte notwendig. Zusätzlich bin ich momentan in einem Leadership Programm, damit ich andere Menschen um mich herum für ein bestimmtes Projekt motivieren kann. Natürlich bin ich auch noch gerne im Verkauf tätig, sehe mich aber in ein paar Jahren auch in einer Rolle, in der ich mehr Verantwortung übernehmen kann.